SWR3 Gedanken

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Heute lädt ein Pfarrer im Staat Kentucky in den USA zu einem besonderen Gottes-dienst ein. Alle sollen doch bitte ihre Waffen mit in den Gottesdienst bringen: Gewehre, Pump Guns, Pistolen. Es gibt sogar eine Waffentombola im Anschluss! Der Pfarrer und seine Gemeinde möchten gegen die restriktiven Waffengesetze der Regierung von Barack Obama protestieren.

Zur gleichen Zeit, am selben Ort demonstrieren andere christliche Gemeinden, katholische und evangelische gegen diese Waffenaktion. Sie berufen sich auf die Bibel. Denn der Gott, der uns alle, alle Menschen geschaffen hat, der hat uns auch Gebote mit auf den Weg gegeben. Zum Beispiel dieses: Du sollst nicht töten. Oder Jesus, der nicht nur gesagt hat: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, sondern auch „Liebe Deine Feinde!“

Christinnen und Christen machen es sich nicht einfach mit diesem Anspruch auf Ge-waltlosigkeit. In dieser Welt, in der wir leben, herrscht viel zu oft Unfriede, Gewalt aller Art, Angst. Soll man da nicht das Recht haben, sich und seine Familie zu schützen? Notfalls auch mit Waffengewalt? So denken in Amerika viele.

Bei uns ist das Gott sei Dank anders. Wir vertrauen darauf, dass der Staat uns schützt.

Wenn wir alle Kinder Gottes sind, dann haben wir die Pflicht, bestmöglich miteinan-der auszukommen und dabei sind Waffen nicht wirklich behilflich.
Oder um es anders zu sagen: Gott hat uns Hände gegeben, die zwar Waffen tragen können, aber diese Hände können auch streicheln und trösten und Frieden stiften. Und Gott hat uns eindeutig gesagt, was wir tun sollen: Selig sind, die Frieden suchen!
https://www.kirche-im-swr.de/?m=6736
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