Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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"Ich bete für dich.“
Wenn ich weiß, dass ein lieber Mensch für mich betet, das gibt mir viel. Das ist anders und mehr als: „Ich denke
an Dich“, oder „Ich ruf Dich an“. Wenn jemand für mich betet, dann spür ich, ich bin für sie oder ihn Herzens-angelegenheit und Kopfsache zugleich. Sie macht sich einen Kopf für mich und das Herz hat sie auch bei mir. So sehr, dass sie mir auch den Himmel an die Seite wünscht.
Beten ist Herzens- und Kopfsache. Wer mit Kopf und Herz für jemanden betet, der wünscht nicht einfach allgemein drauf los, sondern erkundigt sich, wie es dem anderen geht. Überlegt sich, was ihm gut tun könnte. Und vertraut den anderen in diesem Wissen dann auch dem Himmel an.
Wenn jemand mir sagt, ich bete für Dich, dann heißt das nicht, ich mache jetzt keinen Finger mehr krumm für Dich. Es heißt, alle 10 mach ich für Dich krumm. Beim Beten und sonst auch. Ich glaube, jetzt verstehen Sie, dass mir das was gibt und mich berührt, wenn jemand sagt: „Ich bete für Dich.“--
Viele Menschen in Papua- Neuguinea dürften heute auch berührt sein wie ich. Denn ihnen wird heute in diesem Sinn viel gegeben. Von Menschen aus der ganzen Welt. Vor allem von Frauen. Heute ist Weltgebetstag. Wie jedes Jahr am 1. Freitag im März.
In 170 Ländern der Welt treffen sich heute Menschen zu Gottesdiensten. Sie richten ihre Gedanken und Gebete nach Papua- Neuguinea. Frauen von dort haben aufgeschrieben, wie sie leben, woran sie glauben. Sie haben das in Gebete gefasst und laden Menschen auf der ganzen Welt dazu ein, sich darauf einzulassen. Sich in sie hinein zu denken und mit ihren Worten mit ihnen zu beten und an sie zu denken. Globalisierung einmal völlig anders. Kein weltweiter Waren- und Krisenaustausch. Sondern Konzentration von Millionen Köpfen und Herzen auf Menschen, auf ganz normale. Worüber sie sich Sorgen machen und was sie hoffen. Was in ihren Gebeten der Himmel hört, das müsste doch auch auf der Erde Folgen haben. Und etwas bewegen.
Die Frauen wünschen nicht nur und beten. Sie legen auch Geld zusammen. Damit sich wirklich was bewegt.
Letztes Jahr kamen in den Gottesdiensten in Deutschland fast 3 Millionen Euro zusammen. „Ich bete für Dich.“
Ich finde, das ist ein bewegendes Wort.


mehr Infos gibt es hier zum Weltgebetstaghttps://www.kirche-im-swr.de/?m=5509
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