Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Menschen bewältigen ganz unterschiedlich ihr Leben, besonders in schwierigen und bedrohlichen Situationen:
Manche geraten völlig aus der Balance. Fangen sie sich nicht mehr. Negatives überschattet ihr Leben.
Andere werden nach einer gewissen Zeit wieder stabiler, entwickeln jedoch irgendwann Krankheiten und leben mit einem unsicheren Gefühl.
Einige scheinen immun zu sein gegen Schicksalsschläge. Schon nach kurzer Zeit erholen sie sich, bleiben körperlich und seelisch gesund. Eine Art Widerstandsfähigkeit ermöglicht es Ihnen mit Risiken und Stress besser umzugehen. Sie zerbrechen nicht an Schicksalsschlägen, wachsen sogar daran! Warum ist das so?
Wissenschaftler haben erforscht, dass es wesentlich auch davon abhängt, ob jemand soziale Kontakte pflegt oder nicht. Zum Beispiel führen verhaltensauffällige Jugendliche als Erwachsene mit 30 oder 40 Jahren dann ein erfolgreiches und gutes Leben, wenn sie sich durch Weiterbildung, durch Heirat, durch gute Freunde oder soziales Engagement von ihrem negativen Umfeld distanziert haben. Der Aufbau sozialer Kontakte stärkt das Selbstwertgefühl und wirkt als Puffer für Schicksalsschläge.
Nicht jeder hat von Haus aus ein soziales Netz, das ihn trägt. Viele fühlen sich allein gelassen und einsam. Sie fühlen sich als Marionetten ihres Schicksals und verlieren ihre psychische Widerstandsfähigkeit.
Die amerikanische Psychologenvereinigung nennt sieben Wege um diese psychische Widerstandsfähigkeit zu erhalten:
Der erste ist der Aufbau sozialer Kontakte.
Dazu kommt der Glaube, dass Krisen überwunden werden können. Als drittes soll man in größeren Zeiträumen denken und die gesamte Lebensspanne betrachten. Viertens sich realistische Ziele setzen, auf jeden Fall die Zukunft nicht aus den Augen verlieren. Fünftens die Opferrolle verlassen, aktiv werden und sechstens an die eigene Kompetenz glauben. Wer schließlich auch noch gelernt hat, für sich selbst zu sorgen, Seelenhygiene zu betreiben, der hat gute Voraussetzungen.
Das alles steht und fällt mit dem Umfeld. In jedem Alter sind wir aufgefordert, soziale Kontakte zu pflegen, um unserer selbst und um des Nächsten willen. Gemeinsam sind wir stark.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=5310
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