Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

Wasser ist knapp und kostbar. Bei uns geht einem das wirklich schwer in den Kopf. Ende August ist alles noch
so grün, das gab es so schon länger nicht mehr. Wasser gibt es doch im Überfluss, das ist doch überhaupt kein Thema, könnte man hierzulande denken. Oft gab es eher zu viel auf einmal davon. Viele von Ihnen, die nah an Wasser wohnen, haben das dieses Jahr erlebt. Manchmal leidvoll erlebt, wie aus harmlosen Bächen reißende Gefahrenquellen wurden.
Trotzdem es stimmt. Wasser ist knapp und kostbar. Trinkbares Süßwasser ist das kostbarste Lebensmittel auf
der Welt.
„In diesem Jahrhundert werden Kriege nicht mehr ums Öl geführt werden, sondern ums Wasser,“ prophezeien manche. Viele Millionen Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu gutem Wasser oder ganz zu wenig.
Wasser ist kostbar und vielleicht das Thema für die Zukunft, auch für uns. Haben wir das schon verstanden? Ich glaube, ich nicht. Wie die meisten gehe ich sehr sorglos damit um. Wasserhahn auf, fertig. Ohne zu denken und undankbar.
Ich glaube, das ist der erste Schritt. Das in den Kopf kriegen, Wasser ist kostbar, Wasser ist ein Thema. Vielleicht kommt mit diesem Denken, dann auch das Danken. Und wenn ich dankbar bin für etwas, dann kann ich auch
nicht mehr so gedankenlos damit umgehen, oder?
Wann haben Sie sich das letzte Mal für Wasser bedankt? Schon länger nicht? In der Bibel gibt es ein Gebet,
einen Psalm, da wird nachgedacht über das Wasser und gedankt. Vielleicht haben Sie ja Lust, ihn mitzudenken.
„Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du hast die Erde gegründet auf
festem Boden, dass sie immer bleibt. Mit Fluten hast Du sie bedeckt wie mit einem Kleide, und die Wasser
standen über den Bergen.
Aber vor deinem Schelten flohen die Fluten. Die Berge stiegen hoch empor, und die Täler senkten sich herunter
zum Ort, den du ihnen gegeben hast. Du hast dem Wasser eine Grenze gesetzt, darüber kommt es nicht und
darf das Erdreich nicht wieder bedecken. Du lässt Wasser in den Tälern quellen, dass sie zwischen den Bergen dahinfließen, dass alle Tiere des Feldes trinken und das Wild seinen Durst löscht. ..Du feuchtest die Berge von
oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffst.“
https://www.kirche-im-swr.de/?m=4344
weiterlesen...