Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Am Montag fängt die Schule wieder an. Das spürt man irgendwie heute schon, finde ich. In den letzten
Ferientagen steigt die Spannung.
Plötzlich tauchen bei den Kindern lauter Fragen auf: Welche Lehrer bekommen wir? Wie sieht der Stundenplan
aus? Neben wem werde ich sitzen und wer kommt neu in die Klasse?

Da mischt sich in die Vorfreude oft auch ein bisschen Sorge.
Auch für die Eltern: wie bekommen wir es dieses Mal hin Arbeit und Schule miteinander zu verbinden?
Wer kümmert sich über Mittag um die Kinder? Und wie passen die vielen Nachmittagstermine ins Programm?

Das alles belastet das letzte Ferienwochenende. Und dadurch fühlt es sich schon gar nicht mehr an wie Ferien.
Eher wie ganz anstrengender Alltag, in dem alles drunter und drüber geht. Und das ist schade, finde ich.

In meinem Kalender steht über diesen Tagen ein Satz aus der Bibel:
„All eure Sorgen werft auf Gott. Denn Gott sorgt für euch.“ (1.Petrus 5,7)

Vielleicht kann das ja helfen am Ende der Ferien. Einfach noch mal alles abgeben, was einen unruhig macht, und darauf vertrauen, dass es schon werden wird. Sozusagen die Schulsachen noch mal in die Ecke schieben und
noch ein paar Tage Ferien machen.

Aber wie geht das? Wenn sich doch schon so viele Fragen und Sorgen aufdrängen?

Mir hilft es da manchmal, etwas ganz anderes zu tun. Also zum Beispiel wegfahren. Vielleicht an diesem Wochenende das machen, was die ganzen Ferien über nicht geklappt hat: einen Ausflug an den See, eine Fahrradtour oder einen Nachmittag im Eiscafe.
Noch mal so richtig genießen, dass frei ist und ich Zeit habe für schöne Sachen.

Den Sorgen, die ich zuhause gelassen habe, macht das nichts aus. Sie hätten sich ja sowieso noch nicht an
diesem Wochenende geklärt. Und mir selber hilft es, wenn es dann wirklich wieder losgeht. Weil ich mich dann
noch mal erholt habe. Und voller Erinnerungen bin an die letzten schönen Sommertage in den Ferien.

Ich denke, der Satz „Gott sorgt für euch“ spricht von dieser Erfahrung: dass manches geht, ohne dass ich mich deswegen die ganze Zeit verrückt mache. Ich vertraue darauf, dass das nicht nur Zufall ist, sondern tatsächlich Gott für mich sorgt. Das hilft mir, die letzten Ferientage noch einmal zu genießen.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=4334
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