SWR3 Gedanken

01NOV2025
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Haben Sie eigentlich einen oder eine Lieblingsheilige? Falls nicht, wäre vielleicht dieser etwas für Sie: Carlo Acutis. Das Besondere an ihm: Carlo wurde nur 15 Jahre alt. Dieses Jahr, fast 20 Jahre nach seinem Tod, wurde er am 7. September durch Papst Leo XIV. heiliggesprochen.

Sein früher Tod ist jedoch nicht der Grund für seine Heiligsprechung:
Carlo Acutis wird von vielen der erste heilige Millenial und der „Heilige des Internets“ genannt. Seine Familie erzählt, wie der Junge sich schon in seiner Kindheit für den katholischen Glauben interessierte: Er ging regelmäßig in den Gottesdienst, war sehr nett zu anderen und stellte eine Liste online, mit vielen verschiedenen Wundern rund um das Abendmahl. Ziemlich ungewöhnlich für einen Jugendlichen. Und schon vor seiner Heiligsprechung gab es um Carlo einen riesigen Hype im Internet.
Vielleicht weil sein Vertrauen auf Gott und sein Glaube so besonders waren. Vor allem, da immer gesagt wird, junge Menschen würden sich nicht mehr für religiöse Themen interessieren.

Heute, am 1. November ist Allerheiligen. Ein Fest für alle Heiligen in der katholischen Kirche, aber auch für diejenigen, von denen nur Gott weiß, wie besonders ihr Glaube und ihr Vertrauen sind. Heimliche Heilige, sozusagen.

Da ich evangelisch bin, ist das ein Fest, das mir eher fremd ist. Bei uns gibt es keine Heiligen. Aber wenn ich auf die Geschichte von Carlo Acutis schaue, denke ich: Vielleicht ist es ja doch ganz spannend mal zu schauen, was für besondere religiöse Menschen es in der Vergangenheit gab. Und wer weiß: Vielleicht begegne ich ja heute einem Menschen, der in vielen Jahren auch heiliggesprochen wird.

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