SWR3 Worte
Die Astrophysikerin und Philosophin Sibylle Anderl schreibt für das Ressort Wissen in der Wochenzeitung DIE ZEIT. Dort hält sie in einem Artikel fest:
„ […] das Neue Testament enthält Geschichten, die so kraftvoll sind, dass sie seit ihrer Entstehung soziale Wirklichkeiten schaffen. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, die aufrüttelnde Bergpredigt, Jesu Appell „Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan". Der Auftrag ist klar: den Schwachen helfen, Ungerechtigkeiten entgegentreten. Das christliche Gebot der Nächstenliebe kann als Kompass dienen, indem man sich immer wieder die Frage stellt: Schließt mein Denken und Handeln den anderen mit ein? Oder werde ich nur durch meinen Egoismus motiviert? […] Diese Botschaft veraltet nicht. Je unübersichtlicher die soziale Wirklichkeit wird, je stärker Manipulation und Egoismus unser Leben zu bestimmen drohen, desto wichtiger ist sie.“
Quelle: https://www.zeit.de/2025/24/glaube-gott-vernunft-tod-philosophie, Ausdruck vom 26.06.2025 um 13:54 Uhr.
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