SWR4 Abendgedanken

05JUN2025
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9,2 Milliarden – das ist eine Zahl mit acht Nullen. Und genau so viel Plastik wurde in den letzten 75 Jahren weltweit produziert. Und das Schlimmste daran: Das meiste davon ist mittlerweile nur noch Müll. Milliarden Tonnen von Plastikmüll.

Logisch, dass man da sofort Gedanken hat wie „Diese ganze Verschmutzung muss aufhören“. Und genau den Gedanken greift der heutige Weltumwelttag auf. Der wird am 5. Juni gefeiert und das Motto in diesem Jahr heißt: „Stoppt Plastikverschmutzung!“ Das diesjährige Gastgeberland Südkorea hat zu besonders vielen Veranstaltungen, rund um das Thema Plastikmüll eingeladen. Doch Aktionen für die Natur gibt es heute auf der ganzen Welt. An über 230 Standorten.

In Nottingham in England zum Beispiel findet eine große Strandputzaktion statt. Da verbinden die Leute das Schöne mit dem Nützlichen. Beim Strandspaziergang sammeln sie den Müll auf, der ihnen beim Gehen auffällt. Auf der griechischen Insel Kreta sind sogenannte „Edle Ritter des Recyclings“ unterwegs, sie klären auf besonders originelle Weise über Umweltschutz auf. Und in Damaskus in Syrien werden heute aus alten Plastikbechern Kunstwerke gezaubert. Dabei dürfen alle mitmachen, vom großen Künstler bis zum kleinsten Kind.

Ich hätte heute am liebsten bei allen drei Aktionen mitgemacht. Das Interesse für Umweltschutz, gehört ja quasi zur Grundausstattung einer jeden Christin mit dazu. Die Bibel sagt ja ganz am Anfang schon folgendes: Gott schenkt den Menschen die Erde, damit sie sich gut um sie kümmern. Und auch Papst Franziskus hat den Umweltschutz stark gemacht. Franziskus hat erklärt: „Die Erde ist unser gemeinsames Haus, das wir pflegen und beschützen müssen.“ Für mich haben die vielen Aktionen heute am Weltumwelttag das nochmal besonders deutlich gemacht. Wie ein großes Netz spannen sich die Veranstaltungen um die ganze Weltkugel und zeigen, dass die Menschheit dann am meisten bewegen kann, wenn alle am selben Strang ziehen. Mir macht das Mut, denn ich merke, dass der Umweltschutz bei mir öfter mal aus dem Blick gerät. Oft genug kaufe ich doch wieder das Gemüse in der Plastikverpackung oder fahre eine Strecke mit dem Auto, die ich locker hätte laufen können.

Der Weltumwelttag gibt mir da einen neuen Motivationsschub, dass auch ich mich für die Erde einsetze. Und das Schöne ist: Ich bin dabei nicht alleine, überall auf der Welt gibt es Menschen, die sich um unsere Schöpfung kümmern.

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