SWR3 Gedanken

12MAI2025
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Die Kinder würden am Mittwochabend ohne Trainerin dastehen, im Keller stünde ohne freiwillige Feuerwehr nach dem Unwetter tagelang das Wasser und nach dem Gottesdienst am Sonntag gäbe es keinen Kaffee. Nur drei Beispiele, was uns alles fehlen würde, wenn Menschen sich nicht ehrenamtlich engagieren würden. Im Sport, im kulturellen Bereich, in der Politik, der Gesellschaft und natürlich auch in der Kirche. Überall sorgen sie für ein reiches, breit gestreutes Angebot von Gruppen für jedes Alter und mit verschiedenen Interessen.

Es gibt auch eine ehrenamtliche Aufgabe in der evangelischen Kirche, von der vielleicht nicht viele wissen: Gottesdienste gestalten. Die Menschen, die das ehrenamtlich machen, heißen Prädikantinnen und Prädikanten. Sie haben eine intensive Ausbildung hinter sich. Denn sie suchen Lieder aus, machen sich Gedanken zum Predigttext, schreiben Gebete. Und dann stehen sie, in der Regel sonntags, vor der Gemeinde. Allein das ist für manche zu Beginn schon eine Überwindung: vor anderen Menschen ins Mikrofon sprechen. Etwas von sich und dem eigenen Glauben zu erzählen.

Warum sich Prädikantinnen und Prädikanten und so viele Ehrenamtliche in anderen Bereichen so einsetzen: Es tut anderen gut. Es tut auch mir selbst gut, anderen etwas Gutes zu tun. Und was ich besonders spannend finde: Ich kann im Ehrenamt richtig dazulernen. Wie erstelle ich einen Trainingsplan? Wie kann ich jemanden aus einem brennenden Haus retten? Was haben andere schon zu einer Bibelstelle gedacht? Vom Ehrenamt profitieren im Idealfall also alle.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=42132
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