SWR3 Worte

15MRZ2025
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In schwierigen Situationen Gott sehen und irgendwie innerlich frei sein - das ist total schwer. Alfred Delp ist es gelungen. Er war Priester und ist von den Nazis hingerichtet worden. Im Gefängnis noch hat er geschrieben:

 

„Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt er gleichsam uns entgegen. Wir aber sind oft blind. Wir bleiben in den schönen und bösen Stunden hängen und erleben sie nicht durch bis an den Brunnenpunkt, an dem sie aus Gott herausströmen.

Das gilt für alles Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott uns begegnen [...].

Die Kunst und der Auftrag ist nur dieser, daraus dauerndes Bewusstsein und dauernde Haltung zu machen.“

 

Aus: Alfred Delp: Mit gefesselten Händen, Aufzeichnungen aus dem Gefängnis. Verlag Josef Knecht, Freiburg 2007.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41716
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