SWR3 Worte
Martina predigt bei uns im queeren Valentinsgottesdienst davon, wer sie ist und was das über Gott sagt. Sie erzählt:
„Ich bin frauenliebend, aber keine Dame. 182 groß und breitschultrig. Innen zart.
Mit maskulinen und femininen Anteilen. Wenn ich Gottes Ebenbild bin, dann ist Gott auch frauenliebend, queer, mit männlichen und weiblichen Anteilen. Exakt so, wie ich bin, hat Gott mich gewollt, findet mich richtig und gut und schön. Manchmal kann ich das schon glauben.
Und in diesen Momenten, fällt es mir leichter, andere zu lieben, wenigstens nachsichtig sein gelingt mir. Wenn ich mal wieder als „die Dame“ oder „der Herr“ angesprochen werde, überlege, was ich nun in diesem Moment bin oder sein will: Dame? Herr? Keins von beidem?
Und habe vielleicht sogar ein bisschen Spaß daran. Weil Gott mir schmunzelnd zuschaut. Weil sie es kennt, als „Herr“ angesprochen zu werden. Und vielleicht sogar fühlt, was ich fühle: Sie mag es nicht.“
Quelle: Predigt von Martina Goßmann, am 14. Februar in der CityKirche Konkordien, Mannheim.
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