SWR3 Worte
Am Valentinstag haben wir bei uns einen queeren Gottesdienst. Martina ist queer und hat über Liebe gepredigt. Sie sagt:
„Wenn ich auf mein Leben schaue, bin ich mir sicher, dass ich schon als queere Person geboren wurde. In meiner schwäbischen, sehr christlichen Heimat wurde ich bestenfalls ausgelacht. Es wurde gefordert, dass ich mich anpasse. Weil: So wie ich bin, ist das falsch.
Liebe dich selbst. Wie sollte mir das möglich sein? So falsch? Hier ein paar der Ratschläge:
Wenn du längere Haare hast, Röcke und Kleider anziehst. Wenn du Fußball nicht mehr magst!
Schmink dich doch mal. Anders werden, das kann doch nicht so schwer sein! Dann würde ich mich lieben können, weil andere mich lieben könnten. Was soll ich sagen: Es hat nicht geklappt. Nur eines, das hat geklappt: Zu wissen und zu glauben, dass ich falsch bin. Das sowas wie ich in der Schöpfung ein Fehler ist. Und dann erzählt mir eine Pfarrerin, dass Gott mich exakt so geschaffen hat, wie ich bin, weil sie, weil er das exakt so wollte.
Predigt von Martina Goßmann, am 14. Februar in der CityKirche Konkordien, Mannheim.
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