Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW
In der Tora spricht G-tt zu Seinem Volk, dass es beim Bau des Heiligtums mitwirken soll. Da unsere Vorfahren zu dieser Zeit durch die Wüste zogen, ist das Heiligtum natürlich keine fest Struktur, sondern in einem tragbaren Zelt untergebracht. Weiterhin lesen wir: „Moses, sag den Israeliten, sie sollen für Mich eine Teruma errichten; von jedem, dessen Herz ihn dazu bewegt (…).“ (2.B.M. 25:2)
Der hebräische Begriff „Teruma“ bedeutet so viel, wie „Opfergabe“ oder „Erhebung“. G-tt übt keinen Zwang aus, sondern betont die Freiwilligkeit der Opfergabe.
Alle Beiträge – Geld, Sachspenden oder Arbeit- sollten von Herzen kommen.
Die Materialien für das Heiligtum waren sehr vielfältig: Gold, Silber, Kupfer, Edelsteine, Holz, Stoff. Jeder trug bei, was er wollte, konnte und hatte.
Das Heiligtum war ein Ort, an dem die Gegenwart G-ttes erfahren und gespürt werden konnte. Er wurde aus sehr weltlichen Materialien gebaut. Das Heilige existiert eben nicht getrennt von dieser Welt, sondern findet seinen Platz in unserer Mitte!
Selbst die alltäglichsten Handlungen können heilig sein, wenn sie mit der richtigen Absicht ausgeführt werden. Die erste Anweisung betrifft die Bundeslade. Sie ist das Herzstück und enthält die beiden Gesetzestafeln, die die Grundlage für unser moralisches, intellektuelles und spirituelles Leben bilden.
Jede von uns kann durch seine Handlungen und sein Geben an der Schaffung eines heiligen Raums mitwirken – sei es in unseren Herzen, in unseren Häusern oder in unserer Gemeinschaft. Immer zum Wohle unserer Mitmenschen!
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