SWR3 Worte
Sabine Wery von Limont ist Autorin, Traumatherapeutin, und war außerdem in der Sterbebegleitung tätig. Genau daraus nimmt sie Wichtiges für das Leben mit. Sie schreibt:
Als ich vor vielen Jahren Sterbebegleitung gemacht habe, haben mir die Sterbenden immer wieder Hätte-ich-doch-Sätze erzählt. Diese offenen Lebenswichtigkeiten haben sie auch daran gehindert loszulassen und in Frieden mit sich, gehen zu können. (…) Da habe ich mir geschworen, dass meine letzten Gedanken nicht sein werden: „HÄTTE ICH DOCH…“
Selbst wenn das bedeutet:
Schmerzhaftem zu begegnen.
Über den eigenen Schatten zu springen.
Mut aufzubringen, wo eigentlich nur Angst ist.
Wut und Zorn in Vergebung zu wandeln.
Klärung durch Liebe zu ersetzen.
Für meine eigene, innere Heilung verantwortlich zu sein.
Hinter jedem dieser Wörter kenne ich das Gefühlschaos, was diese Aufgabe mit sich bringt. Wir können versuchen, das unser gesamtes Leben zu vermeiden… und dann kommt doch dieser Moment, an dem auf dem Zettel am Zeh nicht unser Name steht, sondern
… Hätte ich doch.
Quelle: Sabine Wery von Limont, Instagram, https://www.instagram.com/reel/DCD8izisASe/?igsh=MTkyMnFrMXUwZW9mdg== 7.November 2024. (Zuletzt aufgerufen am 9. November 2024, 16.48Uhr).
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