Anstöße SWR1 RP / Morgengedanken SWR4 RP

06JAN2025
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Früher war es die quietschende Kreide, mit der die Kinder den Segen an die Tür schrieben. Heute ist es oft ein kleiner Aufkleber, der zeigt, dass die Sternsinger da waren. Doch die Begeisterung der Kinder bleibt die gleiche. Sie singen und sammeln, und tragen den Segen von Haus zu Haus – nicht nur heute am Dreikönigstag, sondern auch an anderen Tagen, mit einer Energie und Freude, die einfach ansteckend ist.

Die Reaktionen der Menschen, besonders der älteren Generation, sind immer wieder rührend. Oft fließen Tränen, wenn die Kinder vor der Tür stehen und den Menschen mit ihren Liedern den Segen bringen. Es wird nicht nur gespendet, es wird geteilt, gesungen und ein Stück Freude verschenkt.

Am Ende bleibt der Aufkleber an der Tür. Die lateinischen Anfangsbuchstaben für „Christus segne dieses Haus.“ Segen bedeutet, etwas Gutes zu sagen oder zu wünschen. Und genau das passiert hier. In jedem Segen steckt der Wunsch:  den Bewohnern dieses Hauses möge es gut gehen im neuen Jahr. Für die Kinder, die in Kenia, Kolumbien und anderen Ländern dieser Welt für ihre Rechte kämpfen, ist dieser Segen aber nicht nur ein Symbol, sondern ein Hoffnungsfunke, dass sich etwas ändert. Mit jeder gesammelten Spende, jedem Lied und jedem Schritt kann dieser Wunsch ein Stück mehr Realität werden.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41335
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