SWR4 Abendgedanken

07JAN2025
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„Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag …“ . Diese Liedzeile hängt jetzt seit genau drei Wochen ausgedruckt neben meinem Bett. Damit ist sie so ziemlich das Erste, was ich morgens sehe, wenn ich aufstehe. Wie es dazu gekommen ist?

Ich war eben vor drei Wochen bei einem Seminar, wo es um Musik und ums Singen ging. Und, wie sich das auf meinen Alltag auswirken kann.

Um ins Thema reinzukommen haben wir uns in der Seminarrunde gefragt: Wie starten wir eigentlich in unseren Tag? Es hat sich schnell rausgestellt, dass das bei den meisten relativ ähnlich ist: Aufstehen, Toilette, Badezimmer und mit der Zahnbürste in der Hand auf dem Handy Nachrichten lesen und einen ersten Blick in die Mails werfen.

Lustigerweise ging es da auch den meisten ganz ähnlich, dass man eigentlich am liebsten direkt wieder ins Bett gehen würde. Schlechte Nachrichten aus der Welt. Und zu viele Mails. Alle wollen was von mir.

Der Tipp unseres Seminarleiters, um besser in den Tag zu starten:  Sucht Euch ein Lied, das Euch gute Laune macht. Lasst Euch davon wecken oder hängt es Euch nebens Bett. Nehmt diesen Ohrwurm mit zur Kaffeemaschine. Und dann holt erst das Handy raus.

Genau das habe ich probiert. Und, was soll ich sagen, ich finde es ganz erstaunlich, was das mit mir macht.

Mein Tag startet seitdem mit diesem Lied. „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag …“.

Das wirklich zu singen, das wäre mir dann vermutlich doch zu früh. Aber ich kann es lesen. Und es ist ein kleines Gebet. Ein Danke an Gott. Dazu kommt dann noch eine Tasse Kaffee. Und dann erst greife ich zum Handy.

Das ist ja wirklich nur was ganz Kleines. Aber irgendwie fühlt es sich morgens so besser an. Und es macht meine Laune definitiv besser. Weil ich mir von Anfang an klarmache. Dass es auch an diesem Morgen schon ganz viel gibt, für das ich Danke sagen kann. Und auch dass alles, was danach kommt, ich nicht alleine schaffen muss. Mein Tag ist manchmal so vollgestopft, dass es mir eben guttut, zu wissen, dass ich dabei nicht alleine bin.

Probieren Sie es doch mal aus. Die Liedauswahl ist natürlich ganz Ihnen überlassen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41299
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