Anstöße SWR1 RP / Morgengedanken SWR4 RP
Die Stadt Mainz hat sich dieses Jahr im Advent etwas Neues ausgedacht: Zusätzlich zur üblichen Weihnachtsbeleuchtung hat sie in der Innenstadt Sterne aufgehängt. So genannte Herrnhuter Sterne sind das, dreidimensional mit 25 Zacken, in Mainz leuchten sie in wunderbarem Goldgelb. In der Augustinerstraße oder der Ludwigsstraße zum Beispiel.
Ich merke: Gerade in diesen dunklen Zeiten kann ich die warm leuchtenden Sterne gut gebrauchen. In Zeiten, in denen die Nachrichten voller Krisen und Kriege sind. Sterne geben mir Hoffnung. Und sie passen auch wunderbar in den Advent. Einer der bekanntesten Sterne der Geschichte ist ja der Stern von Bethlehem. Er soll über der Krippe geleuchtet haben, in der Jesus geboren wurde. Und er hat den drei Weisen aus dem Morgenland, den so genannten drei Königen, den Weg zur Krippe geleuchtet. Der Stern von Bethlehem steht für eine ganz und gar gute Nachricht: Hier, wo der Stern leuchtet, gibt es Rettung, hier kommt einer zur Welt, der Frieden und Leben bringen will für alle Menschen. Eine große Hoffnung für die ganze Welt, bis heute!
Auf diese gute Nachricht von Weihnachten bereiten sich viele Menschen jetzt im Advent vor. Und damals, vor über 2000 Jahren haben sich die drei Weisen aus dem Morgenland auf ihre Weise vorbereitet: Sie haben sich auf den langen Weg nach Betlehem gemacht und sind dem Stern gefolgt. An Weihnachten schließlich haben sie in der Krippe das Jesuskind bestaunt und die ersten Geschenke gebracht.
Die Sterne in Mainz und in anderen Städten, sie stehen auch für diesen Stern von Bethlehem. Sie leuchten warm in die winterdunklen Straßen und bringen damit Licht und Hoffnung. Hoffnung, dass es eben nicht nur die schlechten Nachrichten gibt, sondern auch eine wichtige gute. Die Nachricht von dem Kind, in dem Gott geboren wird. Und von der Welt, die noch zu retten ist.
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