SWR3 Worte

30NOV2024
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Margot Friedländer hat als Jüdin den Holocaust überlebt. Seit 2010 lebt sie wieder in Deutschland. Seitdem hat die 103-jährige Zeitzeugin unermüdlich das Gespräch mit Schulklassen gesucht und dort aus ihrem Buch mit ihrer Lebensgeschichte vorgelesen. Ihre Begründung dafür:

„Was gewesen ist, das können wir nicht mehr ändern. Was war, war. Ich konzentriere mich auf das Jetzt, besonders auf die jungen Menschen. Denn sie sind die Zukunft. Die sind die, auf die wir hoffen. […]

Sobald ich das Buch zumache, sage ich immer Folgendes zu ihnen: ‚Ich bin zurückgekommen, um mit euch zu sprechen. Euch die Hand zu reichen und euch zu bitten, dass ihr die Zeitzeugen sein werdet, die wir nicht mehr lange sein können. […] Es gibt kein christliches Blut, kein jüdisches Blut, kein muslimisches Blut – es gibt nur menschliches Blut, und wir müssen die Menschen respektieren. Was war, war. Das können wir nicht ändern. Aber es sollte nie, nie, nie wieder passieren.‘“

Margot Friedländer im Gespräch mit Barbara Witting, „Margot Friedländer: ‚Ich spreche für die, die nicht mehr sprechen können.‘ Engagement gegen das Vergessen, Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/506886/margot-friedlaender-ich-spreche-fuer-die-die-nicht-mehr-sprechen-koennen/ (zuletzt abgerufen am 17. November 2024)

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41085
weiterlesen...