SWR3 Gedanken
„Es kommt immer nochmal schlimmer, wenn es eh schon heftig genug ist.“ Das denke ich, weil ich vor dem x-ten Problem dieser Woche stehe. Seit Wochen kriege ich meine nervige Erkältung nicht los, dann kippt mir mein Fahrrad auf einen nagelneuen SUV und zur Krönung macht auch noch die Heizung wieder schlapp. Und das alles in der Woche mit den gefühlt meisten Deadlines des Jahres.
Schön wär‘s, wenn ein Problem sich brav hinter das andere stellen und hübsch warten würde, bis es an der Reihe ist. Leider gibt es einfach diese Unglückswochen, in denen alles Mögliche passiert. Nur nicht das, was ich vorhersehen oder kontrollieren kann.
Was ich aber noch machen kann, selbst wenn mir alle Felle davonschwimmen: ich kann entscheiden, wie ich mit den großen und kleinen Kopfschmerzen des Alltags umgehen will. Ich kann sie ignorieren oder mich bis zum Verdampfen echauffieren - habe ich beides schon öfter erfolglos ausprobiert.
Was mir in solchen Zeiten aber wirklich hilft ist ein stiller Ort. Ich gehe einfach in den nächsten Raum, wo ich die Tür hinter mir zu machen kann. Hinsetzen, für mich sein und mal gar nichts machen. Naja, eigentlich ist es mehr als das: Ich will kurz mit meinem Gott allein sein. Weil er dann mein Ruhemacher wird.
Denn Gott hat mir einen starken Satz mitgegeben, an den ich denke, wenn gerade alles Kopf steht: „Komm zu mir, wenn du dich nur plagst und abmühst. Komm zu mir, ich will dir Ruhe verschaffen.“
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