Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW
Die Geschichte unseres Chanukkafestes beginnt in einer Zeit der Unterdrückung. Im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung erlebte das jüdische Volk eine Zeit, in der es gezwungen wurde, seine Bräuche und seinen Glauben aufzugeben. Der griechische König Antiochus IV. versuchte, das jüdische Leben und die jüdische Kultur auszulöschen und die Menschen zur Anbetung griechischer Götter zu zwingen. Inmitten dieser Unterdrückung standen die Makkabäer auf und kämpften für die Freiheit, ihren Glauben zu leben. Der Sieg der Makkabäer führte zur Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem, der entweiht worden war. Als sie den Tempel reinigten und das ewige Licht, die Menora, wieder entzünden wollten, fanden sie nur noch einen kleinen Krug mit geweihtem Öl. Dieses Öl reichte normalerweise nur für einen einzigen Tag, doch auf wundersame Weise brannte das Licht acht Tage lang – genau so lange, bis neues Öl hergestellt werden konnte. Das Licht der Chanukkija, des Chanukka-Leuchters, wird jeden Abend ein wenig heller. Wir beginnen mit einer Kerze am ersten Abend und fügen jeden Tag eine weitere hinzu, bis am achten Abend die gesamte Chanukkija in vollem Glanz erstrahlt. Dieses wachsende Licht ist ein Symbol für Hoffnung und Optimismus. Es zeigt, dass es in unseren Händen liegt, das Licht in die Welt zu bringen und die Dunkelheit zu vertreiben.
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