SWR3 Gedanken
Er hat keine Arme und ist einer der außergewöhnlichsten Schwimmer der Welt. Bei den paralympischen Spielen in Paris hat er gleich drei Medaillen geholt und der Welt gezeigt: Wenn man will, kann man viel schaffen.
Der einundzwanzigjährige Josia Topf ist mit dem sogenannten TAR-Syndrom zur Welt gekommen. Das heißt unter anderem, dass seine Hände an seine Schultern angewachsen sind und seine Beine unterschiedlich lang sind. Ein Körper, mit dem Schwimmen eigentlich unmöglich ist. Doch nicht für Josia. In einem Interview erzählt er: „Im Wasser fühle ich mich frei.“ Da kann er sogar Saltos schlagen und rückwärts schwimmen. Was für ein Wunder!
Ich muss bei Josia Topf an Jesus denken. Er soll ja Wunder vollbracht und Menschen geheilt haben. Menschen wie Josia. Ich frage mich: Würde er, wenn er heute hier wäre, auch diesen großartigen Schwimmer von seiner Behinderung befreien? Ich habe natürlich keine Ahnung. Aber so wie ich Jesus aus seinen typischen Wunderszenen kenne, müsste auch Josia sein ganz persönliches Wunder so richtig wollen und Jesus voll vertrauen. Wie auch immer das wäre, wenn Josia und Jesus heute zusammentreffen.
Es mag durchaus sein, dass Jesus damals wirklich Menschen körperlich heilen konnte. Aber für mich ist das gar nicht so wichtig. Entscheidend ist eher, was Jesus bei den Wundern gerne dazugesagt hat. Und das ist der Satz hier: Dein Glaube hat dir geholfen. Und der passt wieder super zu Josia, denn ohne seinen eigenen Glauben an sich selbst, dass er es wirklich schaffen kann, wäre sein Paralympics-Wunder bestimmt nie möglich gewesen.
Und deswegen: wann immer tausend Stimmen im Kopf sagen, dass man etwas niemals schaffen kann: Josia beweist, dass man diese Schranken im Kopf öffnen kann. Wenn man an sich glaubt und noch besser: wenn auch noch viele andere an einen glauben!
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