SWR4 Abendgedanken

13SEP2024
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Wenn ich irgendwo neu bin, dann bin ich eher schüchtern und zurückhaltend. Ich denke immer darüber nach, was die anderen wohl denken, was sie von mir halten und wie ich auf sie wirke. Das verunsichert mich dann total.

Ich wünsche mir da mutiger zu sein und weniger Angst zu haben.

Dazu habe ich irgendwann mal einen Spruch aufgeschnappt: „Mut ist Angst, die gebetet hat“.

Wenn ich irgendwo neu bin, dann bete ich zwar in solchen Momenten nicht immer bewusst, aber ich hoffe und vertraue darauf, dass Gott an meiner Seite ist. Diese innere Haltung gibt mir Kraft und Zuversicht. Ich glaube, dass Gott in der Lage ist, meine Angst zu verwandeln und mir Mut zu schenken. So traue ich mich auch mal mutiger zu sein.

Auch in anderen Situationen wünsche ich mir diesen Mut. Zum Beispiel, wenn ich in einer Besprechung etwas sagen soll und mir unsicher bin, ob meine Meinung richtig ist. Oder wenn ich mich mit jemandem streite und den ersten Schritt zur Versöhnung machen möchte. Diese Momente sind oft von Angst geprägt – Angst davor, dass ich abgelehnt werde, mich blamiere, oder missverstanden werde.

Es erfordert Mut, mir meine Schwächen zuzugeben, nach einem Streit den ersten Schritt zu machen oder für meine Meinung einzustehen. Wenn ich mich überwinde und dann doch frage, oder auf mein Gegenüber zugehe und für andere da bin merke ich: Ich bin nicht allein. Diesen Schritt zu wagen, dann bin ich überzeugt: Dass Gott mir die Kraft gibt, diese Hürde zu überwinden.

Diese kleinen und großen Mutproben des Alltags zeigen mir, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist, sondern der Umgang mit ihr. Wenn ich meine Ängste an Gott übergebe, bin ich nicht allein damit. Es gibt jemanden, der mitträgt. Das gibt mir Mut. Ich kann mich mehr trauen, mir vertrauen und werde dadurch mutiger. Ich kann die großen und kleinen Herausforderungen besser meistern. Denn: „Mut ist Angst, die gebetet hat“.

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