SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

11MAI2023
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Mit Chipstüten rettet Stephanie Leben. Das hat sie schon hundertmal gemacht. Stephanie sagt: „Das klappt wunderbar. Man braucht nur Zeit und muss sich diesem Müll widmen.“

Stephanie bastelt aus leeren Chipstüten Rettungsdecken. Die funktionieren wie die dünnen goldenen Einmaldecken, die es in jedem Erste-Hilfe-Kasten gibt. Aus 80 oder 100 Chipstüten lässt sich eine Decke für Erwachsene machen, und aus zehn oder zwanzig eine für Babys oder Kleinkinder.

Stephanie wohnt in Paderborn und stellt die Decken dort zusammen mit dem Roten Kreuz her. Die alten Verpackungen kriegt sie als Spenden gebracht. Die wäscht und trocknet sie dann, sie bügelt sie und bringt sie in die passende Form. Damit am Ende die Decken richtig stabil werden, bügelt sie noch eine Verpackungsfolie über alles drüber. So hält alles zusammen und die Decken sind dann gar nicht mehr so leicht kaputt zu kriegen. Ganz anders als die Teile aus den Rettungskästen, die man nur einmal verwenden kann. Die fertigen Chipstüten-Decken schickt Stephanie dann in Katastrophengebiete oder verteilt sie an Obdachlose.

Was Stephanie macht ist mehr als Upcycling. Klar, vermeidet sie auch Müll. Aber vor allem lässt sie sich von schlimmen Nachrichten und Notlagen nicht unterkriegen. Sie sagt: „Es gibt immer Katastrophen und viel zu viel Müll. Also machen wir weiter.“

Toll, was Stephanie da alles zusammenbringt: eine gute Idee, viele beteiligte Menschen und vor allem ganz viel Liebe.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=37616
weiterlesen...