SWR1 3vor8

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Was macht Kinder stark für die Zukunft? Wie macht man sie fit?
Das fragen sich zurzeit viele, die sich für Kinder verantwortlich fühlen.
Eltern sowieso, Erzieher und Lehrerinnen, sogar Wirtschaftsleute und der Staat.
Was ein zukunftsfittes Kind ist und wie man sie fit macht, das ist allerdings umstritten.
Kommt es darauf an, dass sie früher Fakten lernen: Sprachen, Computer und Naturwissenschaften, oder ist es wichtiger, dass man ihnen Freiheit lässt, Zeit zum
spielen und sozialen Lernen mit anderen?

Wissen Sie was mir klar geworden ist, als ich den Bibeltext gelesen habe, an den heute in
den evangelischen Gottesdiensten erinnert wird? Die Frage, wie man Kinder fit macht, ist
uralt. Der Bibeltext ist immerhin schon fast 3000 Jahre alt und da geht es auch schon darum.

Höre, Israel, sagt da Mose, du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Das sollst du dir zu Herzen nehmen und sollst es deinen Kindern einschärfen.

„Der Glaube und die Liebe zu Gott macht Kinder zukunftsfit.“
Hat Mose also zu seinen Leuten vor 3000 Jahren gesagt. Scheint nicht das schlechteste
Rezept gewesen zu sein. Mit diesem Glauben haben Juden sogar durch Katastrophen
hindurch immer wieder Zukunft gefunden.
Ich finde darum, Kindern nah zu bringen, zu erzählen, dass Gott da ist, heute und auch in Zukunft, das ist ein prima Fundament fürs Leben.
Auf diesem Fundament kann weitere Erziehung aufbauen: Das spielerische Vermitteln von Sprachen und Naturwissen, der soziale Umgang mit anderen und die Hilfe beim entdecken,
wer das Kind ist und werden könnte. Ich finde, der Glaube taugt zum Fundament fürs Leben, weil er Menschen einen ganz ganz weiten Horizont eröffnet und sie frei macht.
Er sollte alle, die erziehen: Eltern, Staat, aber auch die Wirtschaft bremsen, wenn sie meinen, sie dürften Kinder und Jugendliche nach ihren Vorstellungen bilden. Wenn ich weiß, dass ein Kind sein Fundament in Gott hat, dann begreife ich:
- Ein Kind ist mehr als ein leeres Gehirn, in das man Wissen reinstopfen muss, damit es
nützlich wird für die Gesellschaft.
- Ein Kind ist aber auch mehr als ein Mensch auf einem Egotrip, das sich nur selbst
entfalten soll.
- Und es ist auch mehr als nur ein nützliches Teilchen einer sozialen Gemeinschaft.

Ich finde, man kann einem Kind kein besseres Fundament mitgeben für den Bau seines
eigenen Lebenshauses als das Vertrauen „geh mit Gott in Dein Leben.“ Was meinen Sie? https://www.kirche-im-swr.de/?m=3748
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