SWR3 Gedanken

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06MRZ2023
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Mit Kollegen habe ich über unterschiedliche Gehälter gesprochen. Ein Kollege hat erzählt, dass schon junge Fußballer hohe Gehälter haben können. Wenn sie gut sind oder jemand in ihnen etwas sieht. Ich fand das im ersten Moment verrückt und unangemessen. Er hat dann etwas gesagt, was mich zum Nachdenken gebracht hat: „Wir müssen eben auch das eine finden, worin wir sehr gut sind, dann verdienen wir auch so viel“.

Mir geht es gar nicht darum viel Geld zu verdienen. Aber er hat Recht. Die jungen Fußballer werden gut bezahlt, weil sie das, was sie fast den ganzen Tag tun, auch sehr sehr gut können.

Nicht jeder findet diese eine Sache, die er oder sie sehr gut kann. Und nicht jeder, der sie gefunden hat, wird damit viel Geld verdienen.

Aber trotzdem ist jeder Mensch einzigartig und auf eine gute Weise so besonders, dass er unverwechselbar ist. Der Theologe Paulus hat das auch so gesehen. Er war überzeugt, dass jeder einzigartig ist und ganz unterschiedliche Dinge gut kann. Und er hat empfohlen, dass die Menschen die Dinge tun sollen, die sie auch gut können. Wenn jeder das macht, dann funktioniert auch das Zusammenleben, davon war er überzeugt.

Wir müssen eben auch das eine finden, worin wir sehr gut sind“ – ich will das versuchen, wie mein Kollege es gesagt hat. Das suchen, worin ich gut bin. Und anderen dabei helfen das zu finden, worin sie gut sind. Dann haben wir es alle leichter. Auch, wenn wir damit nicht reich werden. Das Zusammenleben wird sicher einfacher. 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=37248
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