Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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02FEB2023
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Nun haben wir vom Monatskalender dieses Jahres schon wieder das erste Blatt abgerissen und die Probleme sind nicht weniger geworden.

Trotzdem erwartet jeder vierte in Deutschland, dass dieses Jahr für ihn besser verläuft als das vergangene. Das ist die gute Nachricht. Aber natürlich gibt es auch die, die sich Sorgen machen, weil sie eine Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse befürchten. Das kann berechtigt sein oder auch nicht.

Auch ich mache mir Sorgen, wenn ich an meine Kinder und Enkel denke. Welcher Zukunft werden sie entgegengehen? Für mich ging es Jahrzehnte nur aufwärts. Und nach dem üblichen Elternwunsch sollten Kinder es immer besser haben. Aber danach sieht es nicht aus.

Ich mache mir Sorgen. Unsere Sprache verrät uns viel. Ich mache mir Sorgen. Ich bin der Sorgenmacher. Ich bin für meine Sorgen verantwortlich.

Und wenn ich es bin, der sich die Sorgen macht, kann ich es dann auch einfach lassen so wie ich das Rauchen lasse, was ich mal gemacht habe?

Wenn es so einfach wäre. Nun ich kann mir klar machen, Sorgen sind meist auf die Zukunft gerichtet. Und die Zukunft kennen wir nicht. Im Rückblick muss ich immer wieder feststellen, dass viele Sorgen umsonst waren, weil die Befürchtungen gar nicht eingetreten sind. Aber deswegen kann ich das Sorgen nicht lassen. Sie drängen sich einfach zu zahlreich auf.

Nun gibt es einen, der unsere Zukunft schon kennt – Gott. Und in der Bibel werden wir ermuntert: Alle eure Sorge werft auf Gott, denn er sorgt für euch.

Ja, wenn ich es glauben kann, dass Gott über meinem Leben wacht und er meine Zukunft kennt, dann kann ich bei ihm meine Sorgen aussprechen im Gebet. Und indem ich mich ihm anvertraue und ihm meine Sorgen sage, bin ich schon nicht mehr allein damit.

Dabei sollten wir mit den Sorgen nicht Basketball spielen. Wir werfen den Ball oben in den Korb und dann fangen wir ihn unten wieder auf. Darauf beginnt das  Spiel von vorn. Nein, bei Gott dürfen wir die Sorgen nicht nur ablegen, sondern auch lassen, denn er sorgt für uns, für dich. Gottes Fürsorge bedeutet zwar kein rundum Sorglospaket für uns. Aber es bedeutet, je größer das Vertrauen in Gott ist, desto geringer können die Sorgen werden. Wie wäre es, das im zweiten Monat des Jahres mal auszuprobieren?

https://www.kirche-im-swr.de/?m=36988
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