SWR3 Worte

SWR3 Worte

19NOV2022
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Morgen werden in vielen evangelischen Kirchen die Namen der Menschen vorgelesen, die im vergangenen Jahr gestorben sind. Viele Trauernde werden dann versammelt sein. Die Autorin Caroline Kraft meint, es wäre gut, der Trauer mehr Raum zu geben. Sie schreibt:

“Wir neigen dazu, Trauer als ein Problem anzusehen, das möglichst schnell aus der Welt geschafft werden muss. Ist das nicht möglich, gelten wir als krank. (…) Wir sollten damit anfangen, Trauer, egal wie intensiv und lang sie ist, als gesunde Reaktion auf einen Verlust zu begreifen. (…) Wir sollten nicht vergessen: Dass Trauer einen guten Grund hat, nämlich den Verlust eines geliebten Menschen. Und einen Sinn – auch wenn es sich vielleicht nicht so anfühlt, wenn wir mittendrin stecken. Durch sie – wie schwer dieser Prozess auch sein mag – lernen wir, uns an eine neue Lebenssituation anzupassen. Und das kann eben dauern. Punkt.”

Caroline Kraft, zitiert nach: Caroline Kraft und Susann Brückner, endlich. Über Trauer reden

https://www.kirche-im-swr.de/?m=36532
weiterlesen...