SWR3 Gedanken

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17SEP2022
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„Der Weltraum. Unendliche Weiten.“ Wer wie ich die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise im Fernsehen verfolgt hat, kennt die Sätze. So begann damals jede einzelne Folge. Die Bilder vom Weltraum haben mich schon damals fasziniert. Aber gegen die Fotos, die das neue James-Webb-Weltraumteleskop nun zur Erde schickt, waren sie nichts. Die sind einfach atemberaubend, finde ich. Planeten und ganze Galaxien, viele Milliarden Kilometer entfernt. So klar und so deutlich, als stünden sie direkt vor uns.

Mich beeindrucken die Bilder. Weil sie mich ein bisschen mehr erahnen lassen, wie unfassbar groß und gewaltig dieses Weltall eigentlich ist. Und zugleich machen sie mich ziemlich bescheiden. Wenn ich mir nämlich vorstelle, dass wir hier in einem vergleichsweise winzigen Sonnensystem sitzen. Auf einem noch viel winzigeren blauen Planeten, der seine Bahnen um eine Sonne zieht, die nur eine unter Milliarden anderer Sonnen ist, die es da draußen noch gibt. Im kosmischen Maßstab sind wir kaum ernst zu nehmen. Nicht mehr als ein Staubkorn im endlosen All. Ein gutes Argument eigentlich gegen die Hybris aufgeblasener Wichtigtuer. Von wegen „Masters of the universe“ - Herren des Universums.

Ich glaube aber eben auch daran, dass es einen Gott gibt, der noch größer ist als das. Ja, der das alles genau so gewollt hat. Und dass auch wir auf unserm winzigen Planeten ein Teil dieses Plans waren. Ein winzig kleiner, aber ein gewollter Teil des großen Ganzen.

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