Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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24JUN2022
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Die Kinder Israels sind nach dem Auszug aus Ägypten an der Grenze zum Heiligen Land angelangt. Vor der Landnahme sendet Moses zwölf Kundschafter aus, um das Land zu durchforschen.

Das vierte Mosebuch schildert die verheerenden Folgen der verleumderischen Berichterstattung, die von der Mehrzahl der zwölf Kundschafter abgegeben wurde.  Diese beurteilten die Möglichkeiten der Landnahme, wegen der Übermacht der Einwohner als völlig aussichtslos.  Diese kleinmütigen Berichte verunsichern das Volk und bringen es auf, gegen die Führung von Moses.  Folglich muss Moses einsehen, dass sein Volk, die vor kurzem befreiten Sklaven, für die Landnahme noch nicht reif ist.  Einer der modernen Kommentatoren äußert die Meinung, dass es wohl für Moses wichtiger war, die Entschlossenheit und die Willenskraft der Stammesvertreter zu prüfen, um daraus über die Gesinnung des ganzen Volkes Schlüsse ziehen zu können.

Als dann die Kundschafter und ihre Mission durch verleumderische Berichte über das Land scheitern, war das in gewissem Sinne das Versagen des ganzen Volkes Israel. Deshalb traf sie alle die gleiche Strafe:  Auf G-ttes Geheiß mussten sie dann von der Grenze Kanaans abdrehen und vierzig Jahre lang in der Wüste umherwandernd verbringen, bis eine neue Generation, seelisch, wie moralisch gestärkt, das Land in Besitz nehmen konnte.

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