Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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24JUN2022
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Heute ist Johannistag. Im Christentum wird an diesem Tag an die Geburt von Johannes dem Täufer erinnert. Johannes der Täufer war ein wichtiger Prophet. In der Bibel wird erzählt, dass er sehr bescheiden in der Wüste gelebt hat. Heuschrecken und wilden Honig soll er gegessen haben und Alkohol lehnte er ab.

Nach der christlichen Tradition war seine wichtigste Aufgabe, Jesus von Nazareth als den neuen Lehrer und Gottes Sohn anzukündigen. Er selbst sah sich als Wegbereiter und beschrieb es so:
Jesus muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ (Joh 3,30)

Johannes war es auch, der Jesus getauft hat. Nach der Taufe hat er Gottes Stimme gehört, die sagte. „Jesus von Nazareth, du bist mein Sohn!“

Von da an erzählte Johannes allen Menschen, die er traf, leidenschaftlich von Gottes Sohn. Sein Zeugnis hatte großen Einfluss auf alle, die es hörten. Es war ihm zu verdanken, dass Jesus in den Dörfern am Jordan bekannt wurde, noch bevor Jesus selbst anfing zu predigen und zu heilen.

Die Mainzer erinnern sich heute noch an einen anderen Johannes. Es ist ihr berühmtester Bürger Johannes Gutenberg. Ihm zu Ehren wird in Mainz gefeiert. Schließlich hat er mit der Erfindung des Buchdrucks ganz erheblich zur Verbreitung der Reformation beigetragen. Ohne den Buchdruck wäre die Reformation nie über kleine lokale Gruppen hinaus zu einer weltweiten Bewegung geworden.  

Damit haben Johannes der Täufer und Johannes Gutenberg etwas entscheidendes gemeinsam: Beide haben mit ihren Fähigkeiten anderen dazu verholfen, ihre Lehren erfolgreich unter die Leute zu bringen. Mit Ausdauer und Leidenschaft haben sie sich in den Dienst von anderen gestellt. Johannes für Jesus und Gutenberg für Luther und andere Reformatoren.

Dafür werden sie mit recht bis heute erinnert und gefeiert. So wünsche ich Ihnen heute einen gesegneten Johannistag!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=35608
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