SWR3 Gedanken

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18JUN2022
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Aufwachen – fällt mir hin und wieder richtig schwer. Manchmal bin ich nämlich eine echte Langschläferin. Und verstecke mich lieber noch einmal in den Kissen, bevor ich raus in die Welt klettere… --

„Frag nicht, was die Welt braucht. Frag, was Dich zum Leben erweckt und dann geh, tu es. Denn was die Welt braucht, sind Menschen, die zum Leben erwacht sind.“ Das hat der amerikanische Theologe und Bürgerrechtler Howard Thurman einmal gesagt. Aufwachen zum Leben – klar, das ist mehr, als am Morgen aus den Kissen zu klettern. Aber ein bisschen was davon hat es schon auch. Die Augen öffnen – und wirklich sehen, was um einen herum passiert. Rausgehen und erleben, was los ist, auf den Straßen, in meiner Stadt, in der Welt. Manchmal will man ja vielleicht auch gar nicht so genau hinschauen… Aber Thurman sagt ja auch noch etwas anderes: „Frag nicht, was die Welt braucht.“ Sondern frag, was DU brauchst, damit du zum Leben erweckt wirst, aufwachst und gestärkt in die Welt hinausgehen kannst. Was brauche ich? Abgesehen von einem guten Kaffee ist das für mich Rückendeckung. Menschen, die mich begleiten. Die mit mir unterwegs sind. Oder auch einfach viel draußen sein, abschalten in der Natur, oder jetzt, wo es immer öfter warm und sonnig ist, in einer Hängematte unterm Baum ein Buch lesen… Sich Zeit nehmen. Durchatmen. Immer wieder die kleinen Alltags-Wunder entdecken. Träume träumen und sie wahr werden lassen… Und was brauchen Sie? Thurman sagt: Frag, was Du brauchst – und dann geh, tu es! Für die Welt.  

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