SWR3 Gedanken

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20MAI2022
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Heute vor fast dreihundert Jahren wurde Anton Janscha im slowenischen Bresniza geboren. Er hat Karriere gemacht als Hofimkermeister von Kaiserin Maria Theresia in Wien. Ihm verdanken wir nicht nur innovative Techniken der Bienenzucht, sondern auch seit 2018 den Internationalen Bienentag. Weil eine Welt ohne Bienen gar nicht vorstellbar ist.

Die summenden und brummenden Tierchen sorgen durch ihre nimmermüde Bestäubungsleistung dafür, dass wir etwas zu essen auf dem Teller haben. Und beileibe nicht nur Honig. 75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind davon abhängig, dass die Bienen ihre Arbeit tun. Und die machen wir ihnen nicht leicht.

Wir versiegeln die Flächen, auf denen sie nisten können, oder nehmen ihnen durch Monokulturen das Nahrungsangebot. 300 von 560 Wildbienenarten stehen mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Obwohl sie für uns Menschen so wichtig sind. Das sollte uns doch einen Tag der Aufmerksamkeit wert sein.

Für die Bienen. Und dafür, wie unglaublich durchdacht die Schöpfung ist. Zu Milliarden schwärmen täglich fleißige Helferlein aus, die in ausgeklügelter Arbeitsweise und Organisationsform zutiefst unspektakulär Leben am Laufen halten. Mein Leben. Und deshalb verdienen sie, dass mir ihr Leben nicht schnuppe ist.

So wie mir nichts schnuppe sein sollte, nur weil es unspektakulär und winzig ist. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“, heißt es in der Bibel. Und die Bienen leben es uns vor.

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