Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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16APR2022
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Samstag - der Tag zwischen Karfreitag und Ostern, zwischen Tod und Leben. Ein merkwürdiger Tag: irgendwie ist alles in der Schwebe.

Wenn Gott am Kreuz stirbt, ist er dann überhaupt noch da? Ist Frieden noch möglich? Und kommt Gott morgen, an Ostern wieder? Kehrt die Hoffnung zurück?

Samstag, zwischen Karfreitag und Ostern, zwischen Tod und Leben, ist irgendwie alles in der Schwebe. Zu diesem Tag passt vielleicht ein Gebet, dass früher Franz von Assisi zugeschrieben worden ist. Ich finde, es verändert den Blick auf die Dinge, auf Tod und Leben, Trauer und Hoffnung.

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe übe, wo man sich hasst;
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt;
dass ich verbinde, da wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich ein Licht entzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass du mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich andere tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich andere verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich andere liebe.

Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=35228
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