SWR3 Gedanken

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05APR2022
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Als der Krieg in der Ukraine begonnen hat haben viele Gemeinden gleich reagiert und Friedengebete organisiert. Auch in meiner Gemeinde war das so. Die Gemeinschaft tut den Menschen gut. Und auch das Gefühl etwas tun zu können – zu beten und Gott um Frieden zu bitten. Einer meinte allerdings: Warum plötzlich jetzt für diesen Krieg? Es gibt die ganze Zeit Kriege, warum jetzt ausgerechnet für den Frieden in der Ukraine beten?

Im ersten Moment fand ich das ein seltsames Argument, denn die Bestürzung war ja überall zu spüren. Aber einen Punkt hatte er: Laut Wikipedia wüten gerade bis zu 18 Kriege auf unserem Planeten. Bürgerkriege und sogenannte Drogenkriege eingeschlossen. Und der Krieg in der Ukraine schwelt ja auch schon seit 2014. 

Mir sagt das: Für den Frieden zu beten ist wohl keine einmalige Angelegenheit, sondern eine Daueraufgabe. Früher war es so, dass in den Kirchen am Mittwoch immer für den Frieden in der Welt gebetet wurde. Seit dem Koreakrieg hat es sich in manchen Gemeinden eingebürgert, dass an jedem Sonntag vor dem Segen eine Friedensbitte gesungen wird.

Ehrlich gesagt: Der Krieg in der Ukraine hat mich erst wieder daran erinnert, dass leider immer Krieg herrscht. Es ist gut, dass jetzt an so vielen Orten für den Frieden gebetet wird. Nicht nur für Frieden in der Ukraine, sondern auf der ganzen Welt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=35159
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