Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

14MRZ2022
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Wir sollten den Trost nicht vergessen. Einander trösten. Das ist ganz wichtig in diesen für viele so trostlosen Zeiten. An zwei altbewährte Arten und Weisen, wie Trösten ganz gut gehen kann, will ich heute Morgen erinnern: Die erste Methode ist ein altbewährtes Hausmittel für die erste Hilfe bei ganz plötzlich eingetretenem Trostbedarf. Die meisten von uns werden sich erinnern, wie das in der Kindheit war, wenn wir uns wehgetan hatten. Da haben wir weinend Alarm ausgelöst, um postwendend eine blitzschnelle Wunderheilung zu erfahren- und zwar mit: Pusten, Hauchen-kuschelnah und alles war wie weggeblasen. Dieses Heilmittel war rezeptfrei in jedem Haus vorrätig.

Das Pusten, Hauchen mit viel Nähe hat sich übrigens schon in Gottes Schöpfungsgeschichte bewährt.

Die Bibel erzählt, Gott hätte am Anfang dem Menschen seinen Odem eingehaucht und  da hat der Mensch gleich aufgeatmet. Und auch, wenn diese Art zu trösten nicht alles heilen kann, schon gar nicht die ganz großen Weltwunden: Es hilft doch den kleinen Menschen, zu wissen: Ich bin nicht alleine. Methode der Zuwendung Die andere Methode ist vielleicht eher für die großen Leute gut geeignet. Sie besteht darin, einfach da zu sein, wenn jemand untröstlich ist und da zu bleiben und  am besten nichts zu sagen. Auch das ist altbewährt und biblisch ausgetestet. Schon bei Hiob zum Beispiel, haben das seine Freunde erfolgreich angewandt. Als ihm alles genommen wird,  da waren die Freunde zur Stelle, haben sich zu ihm gesetzt  und lange geschwiegen  - 7 Tage und Nächte lang. Füreinander da sein hilft, gemeinsam  aushalten und  nichts erklären wollen. Wir sollten den Trost nicht vergessen. Uns gegenseitig trösten ist ganz wichtig in diesen für viele so trostlosen Zeiten.

Vor allem Montags.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=35008
weiterlesen...