SWR3 Gedanken

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06MRZ2022
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Backen ist seit den ersten Lockdowns Trend: Kein Tag auf den Social Media, an dem mir kein neues Brotbild in die Timeline gespült wird. Und darunter gleich der Expertentalk: „Was für einen Teig nutzt du? Klar, ohne Gärkörbchen geht gar nicht. Gusseiserner Topf, ich sag’s dir, das musst du machen.“

Ich selbst bin manchmal schon mit der Auswahl beim Bäcker überfordert. Vollkornbrot, Weißbrot, Roggenmischbrot. Kartoffelbrot, Bauernbrot, Dinkelbrot. Ciabatta, Baguette und so weiter.

Aber es ist ja auch gut, dass es diese Auswahl gibt. Da können alle das Brot kaufen, das ihnen schmeckt. Das Kümmelbrot, das ich nicht mag, schmeckt dafür jemand anderem.

Ich finde das mit dem Brot auch spannend, weil Jesus mal gesagt hat: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern.“ Ich glaube, Jesus ist so facettenreich, dass etwas an ihm jede und jeden anspricht. So wie es beim Bäcker viele verschiedene Brotsorten für jeden Geschmack gibt.

So fasziniert Jesus mich und andere immer wieder neu. Weil er für das steht, was Menschen zum Leben brauchen. Weil er will, dass Menschen satt werden – an Leib und Seele. Und ich bin überzeugt: Seinem Vorbild zu folgen, sich für andere einzusetzen, das stillt den eigenen Lebenshunger.

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