Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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08JAN2022
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Wenn wir uns um etwas vergeblich bemühen, dann sind wir frustriert. Das wird auch in diesem neuen Jahr so sein.  Wir verausgaben uns, wie immer, sowohl privat, als auch im Beruf. Und dann passierts eben doch, dass alles irgendwie vergeblich zu sein scheint. Erstrecht wenn Pandemie und  Chaos drohen. Wie werden wir damit gut umgehen können in diesem neuen Jahr?  Die Bibel erzählt dazu ein Beispiel. Unter den Jüngern Jesu sind ja einige von Beruf Fischer gewesen. Nach seinem Tod haben sie sich wieder an ihren alten Beruf erinnert und sind zur gewohnten Arbeit zurückgekehrt. So was hilft immer, wenn man Trost und Halt sucht nach bitterer Erfahrung. Da kehrt man am besten erst mal zurück zu dem, was man kann und weiß. Also sind sie zusammen ins Boot gestiegen und am Abend rausgefahren. Die ganze Nacht haben sie schwer gearbeitet. Ihr ganzes Geschick und Können eingesetzt. Am Ende aber sind die Netze leer geblieben.  Alle Mühe war umsonst.  Sie haben Nichts gefangen. Total frustriert sind sie zurückgekehrt: erschöpft und müde.

Da  haben sie den auferstandenen Jesus am Ufer stehen sehen. Besorgt hat er nachgefragt:“ Kinder, habt ihr nichts gefangen?“ Sie sagten Nein! Nichts! Da hat er sie noch einmal raus geschickt.  

Obwohl heller Morgen war und jeder Fischer bis heute weiß, dass die Fische da längst abgetaucht sind. Gegen alle Vernunft also sind sie noch einmal rausgefahren.  Und das Netz war tatsächlich auf einmal zum Zerreißen voll. Es hat sich also gelohnt, es noch einmal zu versuchen. Gegen allen Frust.

Und was sicher auch gut getan hat: Als sie ans Ufer zurückgekommen sind, da hatte Jesus schon Feuer gemacht und sie zum Frühstück erwartet. Da bekommen sie nach so viel  Frust, wieder Lust. Fischer müsste man sein…

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34600
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