SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

06NOV2021
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Ein sterbenskranker Musiker bittet einen befreundeten Autoren um einen Liedtext. Er will dann die Musik dazu schreiben, damit das Lied bei seiner eigenen Beerdigung gespielt werden kann. Was für eine Aufgabe! Denn was für Worte sollen in dieser Situation helfen, trösten, guttun?

Der Glaube an Gott verbindet den Musiker und den Autor. Und so fängt der Autor an zu schreiben. Er findet eine Zeile in einem anderen Lied, die ihn inspiriert. „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Der Gedanke gefällt ihm. Wort um Wort fügt er an. Und immer wieder greift er diese eine Zeile auf.

Mit dem bevorstehenden Tod seines Freundes konfrontiert, kann er sich nur einen Inhalt vorstellen: „Halte dich weiter an Gott. Auch wenn Not, Tod und Elend in dein Leben kommen. Halte dich weiter an Gott. Denn was Gott macht, das soll so sein. Deswegen weiß er auch, wie es dir geht. Und wenn alles zum Ende kommt, wird er dich in seinen Armen halten. Deswegen lass ihn machen.“

Das Lied ist inzwischen fast 350 Jahre alt. „Was Gott tut, das ist wohlgetan“, so beginnt jede einzelne Strophe des Lieds. Heute würden wir das wahrscheinlich anders formulieren. Aber auch wenn sich unsere Sprache geändert hat, singen wir in unserer Kirchengemeinde das Lied immer wieder in Gottesdiensten. Erst vor wenigen Tagen wieder. Denn es gibt immer welche, die anschließend sagen, dass ihnen das Lied in schweren Zeiten Halt und Kraft gegeben hat.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34188
weiterlesen...