Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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01JAN2021
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Segen. Der Segen soll am Anfang dieses Jahres, ja eigentlich jedes Jahres stehen. Ich mag das Wort Segen und ich mag auch die Handlung des Segnens. Segen klingt so schön ähnlich wie Regen. Der Segen, der sanft auf die Erde niedergeht, wie ein unsichtbarer Regen aus Liebe, Güte und Wohlwollen. Wenn Christen segnen, dann machen sie mit der Hand ein Kreuzzeichen über die Menschen, wie die Pastorin oder der Papst. Oder mit dem Daumen auf die Stirn wie die Mutter einem Kind. Die Hand oder der Daumen gehen von oben nach unten und dann von links nach rechts. Eine Geste, die Himmel und Erde zusammenbringt, Ost und West, Horizontale und Vertikale. Eine Geste von umfassendem Wohlwollen, von behütender Güte.
Gesegnet also sei’st Du, der Du gerade diese Worte hörst.
Gesegnet sei Dein Leib mit aller Lust und Last, die er in sich trägt.
Gesegnet sei Deine Seele, die Dich frei und fröhlich machen möge. Und wieder hell werden, wenn sie gerade im Dunkeln ist.
Gesegnet seien die Menschen, die Du liebst und die Dir das Leben lebenswert machen.
Gesegnet seien Deine Hände, Dein Verstand und Dein Mund, mit dem Du Deine Arbeit machst. Im Beruf und zu Hause.
Gesegnet sei der Mensch in Deinem Bauch, der dieses Jahr das Licht der Welt erblickt. Möge er ein Leben in Gesundheit, Frieden und Glück führen.
Und gesegnet seist Du, wenn Du in diesem Jahr sterben musst. Möge Dein Übergang sanft sein. In die Welt, die ganz und gar Segen ist…

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