Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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17JUL2019
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Gina Schöler ist Glücksministerin. Diesen Titel hat sie sich selbst gegeben. Ihr kleines „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“ wurde 2012 als Projekt an der Mannheimer Hochschule für Gestaltung gegründet. Gina war damals selbst eine der Studentinnen, die von Anfang an dabei waren. Und bis heute bringt sie als Glücksministerin spielerisch und humorvoll in Vorträgen und Workshops die Themen Glück und Lebensfreude ins Gespräch und motiviert damit andere umzudenken und mitzumachen.

Um dem eigenen Glück Schritt für Schritt näher zu kommen, bietet das Ministerium kleine Aktionen an. Der Dauerbrenner ist das „Konfetti to go“ – eine kleine Streichholzschachtel mit jeder Menge buntem Konfetti, um das Leben zu feiern.

Es gibt aber auch sogenannte Glückskarten mit Ideen wie: „Bring anderen etwas bei, was Du besonders gut kannst.“ „Genieße ein großes Eis.“ Oder – auch wenn es nicht so leicht ist – „Sei heute einige Zeit offline und nicht erreichbar und beobachte dabei deine Gedanken“.

Für Gina Schöler besteht das Glück aus vielen kleinen Dingen des Alltags. Wenn sie zum Beispiel morgens mit ihrem Hund am Neckar spazieren geht und ein paar Störche im Morgennebel sieht, dann macht sie sich ein Foto davon. Nicht mit der Kamera oder dem Smartphone, sondern nur für den Kopf. Sie selbst ist fest überzeugt: „Man muss das Glück nur wahrnehmen“.

Dass das Glück schon da ist, davon bin auch ich überzeugt. Als Christin glaube ich, dass Gott viel daran liegt, dass wir glücklich werden. Für mich wird das zum Beispiel darin deutlich, dass Jesus den Menschen ein „Leben in Fülle“ (Joh 10,10) verspricht. Gott will ein Leben für mich mit allem, was ich dazu brauche. Er will, dass ich mich bei ihm geborgen und aufgehoben fühle. Und ich glaube auch, dass dieses Leben in Fülle sogar nach dem Tod weitergeht.

Ich glaube, wenn ich glücklich bin, dann spüre ich auch etwas von Gott. Und deshalb ermutigt mich ein Text von Susanne Niemeyer. Sie ist eine christliche Bloggerin und kennt sich, wie Gina Schöler, mit dem Glück aus. Sie hat sogar einen „Plan vom Glück“ geschrieben und darin listet sie ganz alltägliche Dinge auf, die glücklich machen können. Und so geht er:

„Morgens: aufstehen. Gucken, ob Himmel ist. Blumen gießen. (…) ein paar Atemzüge nehmen. Zuversichtlich sein. Regelmäßig was erfinden, lieben, spielen. Abends den größtmöglichen Frieden schließen. Zähneputzen und den Mond machen lassen.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=29031
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