Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Trennung und Scheidung gehören zum Leben, das ist eine so traurige wie schmerzliche Tatsache, für alle Beteiligten, besonders für die Kinder. Denn oft verstehen die Kinder nicht warum sich ihre Eltern, die sie lieben nun einander nicht mehr lieben. Für die Kinder ist es dann als ob ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Und das ist dann eine zusätzliche Last für die Eltern, die schon durch ihre Trennung leiden. Weil sie sich auch noch um das Seelenheil ihrer Kinder sorgen. Eltern können ihren Kindern aber bei Trennung oder Scheidung helfen, dass sie keinen seelischen Schaden dabei nehmen.  Dazu gehören bestimmte Grundregeln. Zum Beispiel: Sprechen sie mit Ihren Kindern! Möglichst gemeinsam, über den Streit, die Trennungsabsichten oder Scheidung. Aber gehen Sie in keine Details. Und versuchen Sie möglichst nicht vor ihnen zu streiten. Sagen sie jedem einzelnen Kind auf den Kopf zu: „Du bist nicht schuld, das hat nichts mit dir zu tun, dass es uns nicht gut geht.“ Denn Kinder tendieren dazu sich für die Probleme der Eltern verantwortlich zu fühlen. Zwingen Sie Ihre Kinder nie gegen den anderen Elternteil Stellung zu beziehen, Schlechtes über ihn zu sagen oder zu hören.

Ermutigen Sie Ihre Kinder, Fragen zu stellen und erlauben Sie Ihnen ihre Wut oder ihre Enttäuschung zu zeigen. Wenn ein Kind keinen Schmerz oder keine Trauer zeigt, denken Sie nicht alles sei in Ordnung. Ermutigen Sie ihr Kind mit Ihnen zu sprechen. Und wenn es mit den Eltern nicht möglich ist, dann mit den Großeltern, Verwandten oder Freunden. Das gibt ihnen Sicherheit. Zeigen Sie sich als verlässlicher Partner für ihr Kind. Damit ihr Kind spürt, dass die Welt nicht ganz aus den Fugen gerät, wenn seine Eltern Schwierigkeiten haben oder sich trennen müssen. Und vor allem, lassen Sie Ihr Kind spüren, dass Sie es lieben. Damit es weiß: selbst wenn Mama und Papa einander nicht mehr lieben. Mich haben beide noch immer lieb.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21978
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