SWR1 3vor8

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Ich hoffe, Sie haben in ihrem Leben auch Worte gehört, die Sie stark gemacht haben.
Ich erinnere mich an einige, die ragen heraus aus den vielen Wörtern, die man so hört: „Du musst keine Angst haben im Dunkeln. Ich bleib hier stehen. Kannst Dich auf mich verlassen.“ So hat mir mein Vater damals als Kind Zutrauen vermittelt. Und damit konnte ich los, allein in den dunklen Garten. Was er gesagt hat, hat über diesen Abend ausgestrahlt. Es hat mein Grundvertrauen gestärkt und mir auch geholfen, Gott zu vertrauen.
Ich hoffe, Sie haben auch solche guten Worte, aus denen Sie leben. Einen ‚Wort-Schatz‘. „Ich liebe Dich“ gehört vielleicht auch dazu. Als ich es so gehört habe, dass ich gewusst habe: Ich bin wirklich gemeint.
Was für eine Kraft können Worte haben. Sie machen frei und lebendig, mitfühlend und mutig. Die ganz Besonderen klingen immer wieder an in einem. Wie ein Lieblingssong, den man immer wieder vor sich hin pfeift oder singt.
Ich finde: Solche besonderen Worte bringen den Himmel auf die Erde.
Sie haben ein bisschen was von Weihnachten.
Wie das, fragen Sie vielleicht? Weil an Weihnachten Gott auch ein besonderes Wort gesprochen hat. Seins. Jedenfalls wird in der Bibel die Geburt Jesu so umschrieben:
Darum geht es: Um das Wort, das Leben bringt. Das Leben selbst ist sichtbar geworden… Wir verkünden es euch. Diese Sätze aus dem 1. Johannesbrief stehen heute im Mittelpunkt der evangelischen Gottesdienste.
Jesus ist das besondere Wort Gottes. Gott schweigt nicht düster vor sich hin. Er redet durch diesen Menschen.
Teilt sich mit und teilt mit, wie wahres Leben geht.
Das kann Teil meines Wort-Schatzes werden. Von diesem besonderen Wort Gottes kann ich leben.
Was höre ich von Jesus für meinen Wort-Schatz?
Zuerst etwas sehr persönliches: Ich bin auch ein Kind Gottes. Wie Sie und jeder und jede. Und in jedem Leben kann etwas von Gott klingen.
Und das zweite: Es könnte weitaus friedlicher und gerechter zugehen auf der Welt. Es ist viel mehr möglich als wir uns vorstellen. Dafür steht Gott mit Jesus im Wort.
Ich hoffe, dass Sie und ich uns von Jesus, dem Wort Gottes inspirieren lassen. Zu eigenen guten Worten, von denen dann andere leben können.
Wichtig ist dabei nicht, dass meine Worte besonders klingen. Entscheidend ist, dass sie für jemand anderen besonders wirken. Das habe ich oft nicht in der Hand. Aber es kann passieren, dass sie aufbauen. Eine Perspektive zeigen. Zu Frieden und Gerechtigkeit beitragen.

Was von Anfang an da war. Was wir gehört haben.
Was wir mit eigenen Augen gesehen haben.
Was wir angeschaut und mit eigenen Händen berührt haben. –
Darum geht es: um das Wort, das Leben bringt.
Denn das Leben selbst ist sichtbar geworden, und wir haben es gesehen.
Wir sind Zeugen dafür und verkünden es euch:
Es ist das ewige Leben, das beim Vater war und für uns sichtbar wurde.
Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch. Dadurch sollt auch ihr mit uns verbunden sein.
Und mit uns verbunden zu sein, heißt zugleich:
Mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus verbunden zu sein.
Dies schreiben wir, um unsere Freude vollkommen zu machen.
1. Joh 1, 1-4

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