SWR3 Gedanken

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Da gibt’s doch einen Pfarrer in der Schweiz,
der gibt den Paaren bei der Trauung eine Haltbarkeitsgarantie für ihre Ehe:
Mindestens fünfzehn Jahre!
Unter einer Bedingung: Das Paar trifft sich
mindestens einmal im Jahr zum Ehe-TÜV mit Pfarrer Duda,
zu Gesprächen und Übungen gegen den vorzeitigen Verschleiß der Liebe…
Das ist es: Fördern, damit man dann auch fordern kann.

Das wäre es doch vielleicht auch,
wenn sie im Herbst wieder im Vatikan über Ehe und Familie
in Kirche und Welt beraten,
fast dreihundert katholische Bischöfe aus der ganzen Welt
zusammen mit Papst Franziskus.

Letztes Jahr, nach der Vorbereitungs-Sitzung,
da schien doch alles beim alten zu bleiben.
Die Ehe ist vor allem unauflöslich;
wer geschieden ist und neu heiratet, ist so gut wie ausgeschlossen.

Auch für die Synoden-Sitzung in diesem Jahr
gibt es wieder – wie letztes Jahr – einen Fragebogen.
Harte Kost, ehrlich gesagt;
und die interessantesten Themen kommen erst ganz am Ende:
ob und wie die katholische Kirche in Zukunft besser umgehen kann
mit Frauen und Männern, deren Ehe getrennt oder geschieden ist.
Barmherzige Lösungen scheinen möglich.

Aber vorher, in Frage 31 von 46 –
da fragen sie im Grunde nach Pfarrer Dudas Idee;
Ich formuliere es mal in meiner Sprache: Tut die Kirche genug,
um die Ehepaare in den ersten Jahren nach der Trauung zu begleiten?
Und: Wo muss es mehr werden?
Genau! Die Kirche muss was dafür tun, damit die Ehe unauflöslich wird.
Liebe und Haltbarkeit fördern statt sie nur zu fordern –
der Pfarrer in der Schweiz ist schon drauf gekommen.
Und die Paare scheinen eher glücklich zu sein damit –
Gefördert wirken sie, überfordert eher nicht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19453
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