Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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De Pätt und die Godi so sagt man in einigen Landesteilen von Rheinland-Pfalz zum Paten und der Patin. Besonders das Wort für die Patin „Godi“ oder in einigen Dialekten auch die Good, die Get oder die Göt gefällt mir ganz besonders. Weil das so ähnlich klingt wie „gut“ und auch ein bisschen so wie „GOTT“. Und darum geht’s ja auch beim Pate- und Patin-sein. Das soll ein Mensch sein, der dem Patenkind gut ist und zwar um GOTTES Willen. Eltern suchen oft sehr bewusst die Paten, die Godis, für ihre Kinder aus. Interessant ist, dass auch Eltern, die ihre Kinder nicht taufen lassen, ihnen oft Paten an die Seite stellen. Einfach weil sie möchten, dass noch eine weitere Person für das Kind da ist, den Weg ihres Kindes begleitet. Nicht als Konkurrenz sondern als Ergänzung zu den Eltern, so ähnlich wie die Großeltern. Also Paten dürfen die Kinder auch ein bisschen verwöhnen. Ihnen einfach gut sein, grundlos oder eben um GOTTES Willen.

Paten sucht im Moment auch der Caritasverband im Bistum Trier: „Willkommenspaten“. Gesucht werden Menschen, die ehrenamtlich für Flüchtlinge da sind. Sie willkommen heißen, ihnen gut sind. Sie bei den Behördengängen begleiten, ihnen aufzeigen wie das so läuft bei uns mit Kindergarten und Schule. Ihnen einfach helfen, sich hier bei uns zurechtzufinden. Was das Schöne ist, die Aktion „Willkommenspaten“ kommt an. Es gibt viele Menschen, die sich bei der Caritas melden und für Flüchtlinge Pate sein wollen. Sie tun das, weil sie wissen: Flüchtlinge haben Schlimmes erlebt und deshalb brauchen sie Godis, Menschen die ihnen gut sind. Und viele der Willkommenspaten tun dies auch, weil sie davon überzeugt sind, dass es GOTTES Wille ist, dass wir einander gut sind. Nicht nur den Verwandten, Freunden und Bekannten, sondern auch den Fremden, die bei uns Schutz suchen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=19296
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