Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Ohne Beine, ohne Arme kam er auf die Welt. Ohne Hoffnung wollte er sich deswegen als Kind das Leben nehmen. Heute ist der gebürtige Australier Nick Vujicic 31 und ein weltweit gefragter Motivationsredner mit einer faszinierenden Ausstrahlung.
Wie ist so etwas möglich?
Nick war wütend auf Gott wegen allem, was ihm fehlte. Und er hielt Gott auf Distanz. Er verlangte von ihm eine Antwort darauf, warum er ihm Arme und Beine genommen habe, warum er ihm nicht das gegeben habe, was alle anderen haben. Ohne eine Antwort wollte er nichts mit Gott zu tun haben.
Aber zunehmend wurde ihm klar, dass er nur zwei Möglichkeiten hatte. Entweder weiter wütend auf Gott zu bleiben und immer mehr in Bitterkeit und Depression zu versinken oder dankbar zu werden für das, was er hatte.
Für seine Eltern war ein Wort des Propheten Jeremia aus der Bibel ein starker Halt geworden: „Ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“.
Nick fing an zu glauben, dass auch sein Leben einen Sinn hat, selbst wenn er den bis dahin weder kannte noch verstehen konnte.
Er begann zu entdecken, was er auch ohne Arme und ohne Beine konnte. Er lernte einen Computer zu bedienen, konnte studieren und hat Abschlüsse in Rechnungswesen und Finanzplanung. Sein Vater brachte ihm das Schwimmen bei. Da er über den Ansatz eines Fußes an seinem Rumpf verfügt, benutzt er den, wie er sagt, als Propeller. Untergehen kann er kaum. Denn weil ihm Arme und Beine fehlen, ist er so leicht, dass er einen starken Auftrieb im Wasser hat.
Ein starker Auftrieb trägt ihn durchs Leben, das er intensiv führt. Er surft auf seine Weise im Meer, spielt Golf und springt mit dem Fallschirm. Aber am stärksten beeindruckt bei allem seine Lebensfreude und sein Humor. Er verkörpert die Gewissheit, von Gott geliebt zu sein und ein erfülltes Leben zu haben trotz seiner Defizite.
Er inspiriert uns dazu, unsere von Gott gegebenen Möglichkeiten zu nutzen, statt zu beklagen, was uns fehlt und was wir nicht können.
Jedes Mal wenn ich ein Video von Nick Vujicic sehe, bin ich beschämt und berührt. Wie klein werden dann meine Probleme angesichts seiner täglichen Herausforderungen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18157
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