Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Das klassische Liebesgebot der Christen. Bei diesem so wichtigen und schönen Liebesgebot fällt ein Teil zu oft unter den Tisch: das „wie dich selbst“. Die Selbstliebe, die so wichtig ist als Grundlage dafür auch andere liebe zu können. Aber was ist Selbstliebe, was gehört zu ihr? Das ist gar nicht so einfach, weil sie zu leicht mit Egoismus verwechselt wird. Von Charlie Chaplin gibt es einen wunderbaren Text über die Selbstliebe. Durch den man besser verstehen kann worum es bei ihr geht. Er schreibt:

 „Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man authentisch sein.      Als ich mich selbst zu lieben begann habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man Reife. Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich, das nennt sich Selbstachtung. Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört immer recht haben zu wollen. So habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man einfach sei. Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben. Und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, in dem alles stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es Vollkommenheit.  Als ich mich wirklich zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken manchmal armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit. Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten. Denn sogar die Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, das ist das Leben.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17792
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