SWR1 3vor8

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„Ich liebe Dich“.
Es hat wenig Sinn, wenn ich mir das selbst sage. Was wirklich wichtig ist, kann ich mir nicht selber sagen. Ich muss es gesagt bekommen und ich selber höre einfach nur hin. Lass mich von den Worten berühren und spüre wie sie mich beleben.
So ist es auch mit Ostern.
„Jesus ist auferstanden. Der Tod ist nicht das Letzte in seinem Leben. Und darum ist mit mir mit dem Tod auch nicht alles aus.“
Auch diese Zu-Sage kann ich nur hören. Sie mir sagen lassen und mich darauf einlassen. Mehr Beweis gibt es nicht, in der Liebe nicht und nicht für die Auferstehung. Manchmal kommt mir das wenig vor. Ich hätte es gern 100%ig. Aber so ist es.
Die Osterbotschaft ist wie eine Liebesbotschaft: Es geht nur zuhören, sich darauf einlassen, ihr trauen und hoffentlich darüber glücklich werden.
Einer von denen, die von Ostern geredet haben, ist Petrus. In den evangelischen Kirchen kommt heute zu Wort, was er von Jesus zu sagen hat:

Alles begann in Galiläa…, erzählt Petrus. „Wo immer Jesus hinkam, tat er Gutes. Denn Gott stand ihm bei. Wir sind Zeugen für alles, was er im jüdischen Land und in Jerusalem getan hat. Zuletzt hat man ihn an den Pfahl gehängt und umgebracht. Aber; Gott hat ihn am dritten Tag auferweckt und ihn als Lebenden auftreten lassen – allerdings nicht vor dem ganzen Volk, sondern vor Zeugen… Diese Zeugen sind wir.“

„Gott hat Jesus von den Toten auferweckt.“ Das ist der Kern von dem, was Petrus gesagt hat. Eine Liebesbotschaft, die er mir und Ihnen da zukommen lässt. Von Gott. Sie erzählt von Jesus und betrifft doch Sie und mich.
Darum geben wir Christen seit 2000 Jahren auch immer weiter, was wir gehört haben von Menschen wie Petrus.
Sagen es erneut, mit Worten für heute.
Mich bewegen immer wieder die Worte des Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch: Wie er ausdrückt, dass ich keine Angst vor dem Tod haben muss: Ich finde, Worte wie seine tun gut:

Gott der Herr holt uns dann in seine Nähe.
Und Er nimmt uns in seine Arme und schenkt uns Ein Wiedersehen mit allen die wir lieben und geliebt haben…
Weil wir wachsen, blühen und gedeihen, Älter werden und kleiner werden, zu Erde werden. Aber durch den Tod hindurch weiter wachsen zu Jesus, der sich bis an das Ende der Welt Unser erinnert, Unser erbarmt, Und uns erlöst.1
Wie gesagt: Die wirklich wichtigen Dinge im Leben, muss ich mir sagen lassen.

1Hanns-Dieter Hüsch, Wir sehen uns wieder - .
Geschichten zwischen Himmel und Erde 1995

Bibeltext: Apg 10,34-43

Petrus begann zu sprechen: …
Gott hat den Israeliten die Gute Nachricht verkündet, dass er durch Jesus Christus Frieden auf die Erde gebracht hat.
Und Jesus Christus ist Herr über alle Menschen!
Ihr wisst doch, was im ganzen jüdischen Land geschehen ist: Alles begann in Galiläa, nachdem Johannes dort zur Taufe aufgerufen hat. Damals hat Gott Jesus von Nazareth mit dem Heiligen Geist gesalbt und ihm Kraft geschenkt. Wo immer Jesus hinkam, tat er Gutes.
Er heilte alle, die der Teufel in seiner Gewalt hatte.
Denn Gott stand ihm bei.
Und wir sind Zeugen für alles, was er im jüdischen Land
und in Jerusalem getan hat.
Zuletzt hat man ihn an den Pfahl gehängt und umgebracht.
Aber Gott hat ihn am dritten Tag auferweckt und ihn als Lebenden auftreten lassen – allerdings nicht vor dem ganzen Volk, sondern vor Zeugen, die Gott im Voraus bestimmt hat. Diese Zeugen sind wir.
Wir haben mit ihm gegessen und getrunken, nachdem er vom Tod auferstanden war.
Uns hat Gott auch beauftragt, dem Volk zu verkünden
und zu bezeugen:
Gott hat Jesus zum Richter über die Lebenden und die Toten eingesetzt.
Ebenso bezeugen alle Propheten von Jesus:
Durch die Macht seines Namens wird allen Menschen, die an ihn glauben, ihre Schuld vergeben."

https://www.kirche-im-swr.de/?m=17381
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