Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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„Man kann die Kids nicht schützen, weder vor Pornos im Netz noch vor falschen Vorbildern in der Werbung... Medien sind mächtiger als der gute Wille von Eltern und Lehrern"...

Diese  pessimistische Prognose der Erziehungswissenschaftlerin Karla Etschenberg habe ich in der Zeitung gelesen. Natürlich hat sie mich beunruhigt. Heutige Eltern haben ganz neue Sorgen, habe ich gedacht.

Sind wir da wirklich so hilflos? Das  darf doch nicht sein. Wie können Eltern versuchen, ihre Kinder stark zu machen. Hilft vielleicht der christliche Glaube? Der verspricht, dass es gut tut, Jesus Christus zu vertrauen, weil der einem nicht an die Wäsche oder ans Geld will, sondern zeigen, wie gutes Leben geht.

Ich bin der gute Hirte, hat Jesus gesagt. Kein Verführer also, der einem irgendwas andrehen will, um selber Gewinn zu machen. Sondern ein Beschützer. Einer, der einem hilft, wirklich gutes Leben zu finden. Ein guter Hirte nutzt die nicht aus, die sich ihm anvertrauen. Er führt sie nicht hinters Licht mit falschen Versprechungen, die nur den falschen Führern nützen, Jesus hat gesagt: Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe. Und hat das auch wirklich getan.

Die anderen, die Anführer und Verführer damals, fanden das nämlich gefährlich, was Jesus in Gottes Namen gesagt und wie er gelebt hat: Dass nur die Liebe die Welt gut macht. Die Liebe zu den Mitmenschen. Die Liebe, die verzeiht. Die Liebe, die tröstet und stark macht. Die Liebe, die nicht fragt: Bist du auch schön genug? Hast du das verdient? Und was kriege ich dafür?

So darf man nicht fragen. Die Menschen, die von Jesus gelernt haben, haben das begriffen. Und das war gefährlich für die, die an ihnen verdienen und sie für ihre Zwecke benutzen wollten. Deshalb haben sie Jesus hingerichtet. Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe.

Und was hilft das nun, wenn ich meine Kinder schützen möchte, vor den Pornos im Netz und vor den falschen Vorbildern in der Werbung? Es ist wohl wahr: Man kann beides nicht aus der Welt schaffen. Aber man kann die Kinder stark machen, dass sie dem nicht glauben, was sie da zu sehen kriegen. Eltern und Lehrer können ihnen weitergeben, was man bei Jesus lernen kann: dass Liebe etwas anderes ist als pornographische Leibesübungen und schneller Sex. Und dass richtiges Leben nicht immer nur schön und fröhlich und sorglos ist, wie in der Werbung. Und trotzdem reich und gut und sinnvoll.

Ich glaube: So kann man Kinder stark machen gegen das, was aus dem Netz auf sie runterprasselt. So kann Jesus für sie ein guter Hirte sein.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=16262
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