Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

Ein Auto an der Steckdose. Noch ist das selten zu sehen. Eines davon gibt es in meiner Nachbarschaft. Wenn ich dort vorbeigehe, sehe ich, dass es meistens mit einem Stromkabel verbunden ist. Eine Alternative zum Benzin, das aus Öl gewonnen wird. Zum einen ist Öl ein begrenzter Rohstoff. Und auf dem Weg zu uns ist es schon zu Katastrophen für Mensch und Umwelt gekommen, die nicht wieder gut zu machen sind.
Auch Strom kann, je nachdem wie er gewonnen wird, die Umwelt belasten. Allerdings nicht, wenn er aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird, etwa aus Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie.
In unserer Gemeinde in Stuttgart beschäftigen wir uns während der Fastenzeit mit solchen Fragen. Dabei spielt es keine Rolle, wie neu die einzelnen Erkenntnisse sind; die meisten Gemeindemitglieder kennen sich sehr gut aus in der Umweltthematik. Trotzdem mussten wir feststellen, wie lasch wir zum Beispiel in unserem Umweltverhalten als Gemeinde geworden sind. Was hier gilt, gilt - das gaben viele zu - auch zu Hause. Etwas vereinfacht gesagt: An die Stelle von Umweltverantwortung ist im Laufe der Jahre Gedankenlosigkeit getreten. Und die Zeit, sich über Entwicklungen und neue Entdeckungen zu informieren, ist knapp geworden.
Seit Aschermittwoch schauen wir uns deshalb Sonntag für Sonntag einen Abschnitt aus der biblischen Schöpfungserzählung an. Am vergangenen Sonntag war es der vierte Schöpfungstag, an dem unter anderem von der Sonne, vom Mond und von den Sternen die Rede ist. „Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten, über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war" (Genesis 1,17-18).
Der Text gibt uns Anlass, über erneuerbare Energie nachzudenken und zu überlegen, was sich aus unseren Gedanken praktisch folgern lässt - nicht nur in der Gemeinde, sondern auch daheim und überhaupt in unserem alltäglichen Umweltverhalten. Für uns wird die Fastenzeit auf diese Weise ganz praktisch zu einer Zeit der Umkehr und inneren Erneuerung. Weil Gott Himmel und Erde gut gemacht hat.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=14830
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