SWR3 Gedanken

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Kennen Sie Frederik? Frederik die Feldmaus? Frederik wohnt mit anderen Feldmäusen in einer alten Mauer. Der Sommer neigt sich dem Ende zu und die Mäuse fangen an, die Vorräte in den Bau zu schaffen. Nur Frederik nicht. Er sitzt einfach da und genießt die Sonne. Das meinen jedenfalls seine Mäusekumpels und fragen sich wovon er denn im langen Winter leben will. Der Schnee kommt, die Mäuse sitzen in ihrem unterirdischen Bau und verbrauchen nach und nach alle Vorräte. Dann wird es wirklich hart. Vor lauter Hunger können Sie nur noch ans Essen denken und was ihnen alles fehlt. Und werden darüber ganz trübsinnig. Da aber holt Frederik heraus, was er im Sommer gesammelt hat: er erzählt von dem roten Klatschmohn und der gelben Osterglocke, vom duftenden Flieder und den knackigen Nüssen. Er erzählt so voller Leben, dass die Mäuse ganz ihren Hunger und die Kälte vergessen. Sie sehen die Farben. Sie riechen den Flieder. Sie spüren die wärmende Sonne! Wenn es uns jetzt bald so geht wie den Feldmäusen, dass die langen grauen Tage und die verregneten und langweiligen Sonntage kommen - vielleicht können wir das genauso machen wie Frederik und seine Freunde! Es wäre doch die optimale Zeit um mal uns mal auch mal wieder was Gutes für die Seele zu tun! Ein Märchenbuch, ein spannender Roman, eine schöne Erzählung oder auch mal die Bibel - denn die steckt tatsächlich voller spannender Geschichten: Geschichten von Wundern und von Gottes Hilfe in düsteren Zeiten. Es ist zwar nicht immer ganz einfach, die zu finden. Aber fangen Sie doch mal im ersten und zweiten Buch Mose an. Da ist alles drin, was einen nebligen Novembernachmittag spannend machen kann: Liebe, Mord, Verrat und ein paar ziemlich erstaunliche Wunder. Vielleicht vergessen wir genauso wie die Feldmäuse unsere Langeweile, und unsere Einsamkeit!

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